Caprihosen

Ein modischer Hingucker in den 50er Jahren war die Caprihose. Als nach dem Krieg die Wirtschaft wieder in den Aufschwung kam und jeder wieder mehr Geld zur Verfügung hatte, wollten auch die Frauen wieder modisches tragen.
Da war natürlich das absolute Modehighlight, die Caprihose, sehr gefragt und zu dieser Zeit sogar revolutinonär. Sie regte Debatten über Sitte und Anstand an. Nur sehr mutige Frauen wagten sich mit der Caprihose auf die Straße. Mütter wollten ihre Töchter mit der enganliegenden, kürzeren Hose nicht nach draussen lassen. Allerdings war die Hose am Badestrand ein absolutes Muss.

Die Designerin
Bei der Caprihose handelt es sich um eine enganliegende Hose die am Saum einen Schlitz hat. Die Länge der Caprihose geht von unterhalb des Knies bis höchstens zur Wadenmitte. Im Englischen nennt man sie Capri Pants, bei uns wird sie auch Fischerhose genannt.
Entworfen hat die Hose die Deutsche Designerin Sonja de Lennart zwischen 1945 und 1948. In der Capri Reihe gab es noch einen Capri Rock, eine Capri Bluse, einen Gürtel und sogar einen Capri Hut. Der Name ist tatsächlich eine Anlehnung an die Italienische Insel und sollte Urlausgefühl und südlichen Flair vermitteln.
Oft wurde gesagt das der Italiener Emilio Pucci erfinder der Caprihose war, dieser hat jedoch in seiner auf Capri eröffneten Boutique lediglich nachgemachte Hosen verkauft.

Wer machte die Hosen populär?
Durch den Film und gerade durch die Schauspieler aus Hollywood wurde die Hose schnell populär. Audrey Hepburn z.B. trug die Hose in ihren Filmen „Roman Holiday“ und „Sabrina“. Jackie Kennedy, die damals eine Trendsetterin war, zeigte sich oft in der Hose und sorgte so für einen Boom. Auch Doris Day, Marilyn Monroe, Kim Novak und Sophia Loren waren berühmte Trägerinnen der Caprihose. Oft wurde sie mit Rollkragenpullover und flachen Schuhen getragen.

Die Caprihose heute
Immer wieder kommt die Caprihose in unseren Kleiderschrank zurück. Zuletzt im Jahr 2002. Oft wird sie allerdings etwas verändert. Die heutige Hose hat z.B. Taschen. Den Schlitz ziert oft ein Reißverschluss, Knöpfe oder etwa eine Schnürung.