Das als Norweger bezeichnete Schuhmodell gehört zur Kategorie der Halbschuhe. Typisch für dieses Modell ist der Derbyschnitt, das heißt der Schuh besitzt eine offene Schnürung und zwei Seitenquartiere, die von der Ferse kommend auf dem vorderen Teil des Schuhs aufliegen. Ein weiteres typisches Merkmal des Norwegers ist eine senkrechte Naht, die sich an der Schuhspitze befindet. Weiterhin wird bei Norweger-Schuhen unterschieden zwischen rahmengenähten und zwiegenähten Schuhen. Der Schuh eignet sich aufgrund seiner hohen Wasserdichtigkeit besonders gut für optimalen Tragekomfort bei nassem oder feuchtem Wetter. Die Sohle wird für dieses Modell meist aus Gummi hergestellt. Obwohl es eigentlich hauptsächlich von Herren getragen wird, ist das Norweger-Modell mittlerweile auch für Damen erhältlich.
Geschichte: Seinen Namen verdankt dieses Modell seiner Herkunft, da es in Grundzügen an die typischen Arbeitsschuhe norwegischer Fischer angelehnt ist. Ursprünglich erfunden wurde es jedoch von den Inuit, die besonders die hohe Wasserdichtigkeit zu schätzen wussten.
Varianten: Grundsätzlich unterscheidet man beim Norweger-Modell zwischen drei Varianten. Es gibt die ursprüngliche, die rustikale und die französische Variante.
Ursprünglich: Die ursprüngliche Variante des Norweger-Modells zeichnet sich besonders durch ihre unsichtbar bestochenen Nähte aus, die für eine extrem hohe Wasserdichtigkeit sorgen, da von außen keine Nahtfaden oder –löcher zu sehen sind. Weiterhin typisch ist die zwiegenähte Machart. Diese sorgt für eine wasserdichtere Verbindung von Schuhboden und Schuhschaft.
Rustikal: Charakteristisch für das rustikale Modell sind die nach außen gebogenen und dadurch etwas hervorstechenden Kanten des Schaftteils. Französisch: Die französische Variante zeichnet sich in erster Linie durch die stark verlängerte senkrechte Naht an der Schuhspitze aus, die oftmals bis zum Zehenrücken reicht. Die Nähte sind meist sehr unauffällig designt. Diese wohl edelste Variante des Norweger-Schuhs ist heutzutage auch auf internationalen Laufstegen oft zu sehen.
Kombinationsmöglichkeiten: Die französische Variante des Norweger-Modells passt am schönsten zu eher gehobener Kleidung, beispielsweise zu einem schicken Anzug oder zu einer Kombination. Auch zu feierlichen Anlässen ist diese Art Schuh eine gute Wahl. Die rustikale Variante wird eher mit Freizeitkleidung kombiniert.