Der Plateauschuh, dessen Name aus dem Französischen von „plateau“, was „Hochfläche“ bedeutet, abstammt, zeichnet sich durch die auffallend hohe Sohle unter dem vorderen Teil des Schuhs aus. Mit einer durchschnittlichen Sohlenhöhe von drei bis sieben Zentimetern sind in der Regel auch die Absätze der Plateauschuhe höher als bei anderen Pumps. Es geht aber auch noch höher: Ausmaße von bis zu 20 Zentimetern kann die Sohle eines Plateauschuhs auf dem Fetischmarkt aufweisen. Passend werden diese Modelle oft als „Skyscrapers“ bezeichnet.
Der Plateauschuh ist nicht durch eine bestimmte Absatzform gekennzeichnet, sondern ist sowohl mit Keilabsätzen – also einer durchgehenden Sohle – als auch mit Pfennig- und Blockabsätzen zu finden. Die Spitze eines Plateauschuhs ist meisten rund. Eher selten findet man spitze Plateauschuhe. Die verwendeten Materialien können dabei unterschiedlicher nicht sein und ihre Variationen reichen von hochwertigem Leder im Innenschuh bis hin zu einfachem Plastik oder Lack, Fell oder Synthetik, Stoff oder Latex. Auch das Absatzmaterial findet in seiner Vielfalt kaum Grenzen. So gibt es beispielsweise Kork- oder Kunststoffplateaus.
Plateauschuhe sind außerdem zu jeder Jahreszeit in den Schuhregalen zu finden in jeder möglichen Schuhart. So findet man im Sommer Plateausandalen und im Winter Stiefel mit Plateau. Mittlerweile bietet der Markt sogar Sportschuhe mit Absatz und Plateau an. Doch damit nicht genug: Sogar die traditionell holländischen Clogs weisen ein Plateau auf, das meistens aus Holz besteht.
Während Plateauschuhe in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts von beiden Geschlechtern zu etwa gleichen Teilen getragen wurden, werden sie heutzutage doch wesentlich mehr von Frauen getragen und nur eher selten von Männern, die häufig in der Transvestit- oder Fetisch-Szene tätig oder aktiv sind.
Seinen Ursprung findet der Plateauschuh in diversen Kulturen. Besonders häufig im Verlauf der Geschichte ist er in den Kulturen Afrikas und Asiens anzutreffen. Berühmt wurde der Plateauschuh aber erst richtig im 15. Jahrhundert zur Hochzeit der Schuhe in Südeuropa in Venedig als Stelzenschuh mit einem Fersen- und einem Spitzensockel unter dem italienischen Namen „Zoccoli“.